Vertrauensbildung

Vertrauen aufbauen und betrieblich nutzen

Nach dem Soziologen Dieter Claessens (1962) erwirbt jeder Mensch in der allerersten Lebenszeit eine ganz wesentliche Grundeinstellung, nämlich ob er einer Situation oder einem Menschen vertrauen kann oder nicht. Damit erwächst ein Urvertrauen, oder aber ein Urmisstrauen. Wird Urvertrauen nicht erlernt, kann er es im späteren Leben nur erschwert erworben werden.

Urvertrauen – ein künftig wirkendes Vertrauen in Vertrauen – entwickelt sich durch die verlässliche, durchgehaltene, liebende und sorgende Zuwendung von wichtigen Bezugspersonen, wie z.B. den Eltern. Es verschafft die innere emotionale Sicherheit, die später zu einem Vertrauen in seine Umgebung und zur Beziehungsgestaltung mit anderen Menschen überhaupt erst befähigt. Urvertrauen ermöglicht angstarme Auseinandersetzung mit der sozialen Umwelt.

Urvertrauen ist die Grundlage für Vertrauen

  • auf sich selbst, Selbstwertgefühl, Liebesfähigkeit
    „Ich bin es wert, …“
  • in andere, in Partnerschaft, Gemeinschaft
    „Ich weiß mich verstanden und angenommen.“
  • in die Umwelt und das Leben
    „Es lohnt sich zu leben.“

Vertrauen ist soziales Kapital

Vertrauen in andere Menschen senkt Kosten der (hier betrieblichen) Zusammenarbeit erheblich, weil viele Umstände des Miteinanders nicht vorab umständlich geklärt und vertraglich festgelegt werden müssen.

Vertrauen…

  • macht wertschöpfende Kooperation erst möglich und darin liegt das soziale Kapital.
  • wird meistens erst zum Thema, wenn Vertrauen fehlt.
  • beweist sich im Umgang mit Krisen: bei Fehlern, Misserfolgen und in Kritikgesprächen.
  • braucht den Mut, sich verwundbar zu machen, also keine Kontrolle auszuüben.
  • basiert auf der Erwartung, dass dem Gegenüber das Vertrauen ebenfalls bewusst ist.
  • ist unerlässlich für wirksame Beziehungsarbeit und die Vitalisierung von Organisationen.

Welche Werte und Verhaltensweisen sind vertrauensbildend?

Ich selbst erarbeite gerne Bilder, die ich mir für meine Arbeit mit Menschen schnell ins Bewusstsein bringen kann. Ich erstelle mir daher

  • Mindmaps,
  • Netzwerke von begrifflichen Assoziationen,
  • begriffliche Hierarchien oder
  • einen logischen Ablauf,

mit denen ich Begriffe in eine für mich logische und in der Praxis anwendbare Reihenfolge bringen kann.

Schritt 1:

Zunächst habe ich mich gefragt, welche nennenswerte Begriffe, Werte und Verhaltensweisen mir zum Thema einfallen. Das sind sie:

Vertrauensbildung Begriffe

Schritt 2:

Daraufhin habe ich mir eine für mich hilfreiche Darstellungsweise ausgesucht. Die Wahl fiel auf eine logische Abfolge oder Prozesskette.

Schritt 3:

Zum Schluss habe ich die Begriffe in eine Reihenfolge gebracht und dabei Duplizierungen und weitere Ergänzungen von Begriffen vorgenommen.

Ergebnis:

Zusammenhänge sind auf diese Art und Weise für mich sehr einprägsam: Im Grunde stelle ich über diesen Weg Thesen und Antithesen auf, die ich danach einer Prüfung unterziehe und durchaus verwerfe oder für hilfreich erkläre.

Frage an Sie:

Wie würden Sie vorgehen? Welche Werte und Verhaltensweise sind für Sie vertrauensbildend? Zu welchem Ergebnis kommen Sie?

Probieren Sie selbst einmal, die Begriffe oben in einer fürs Sie passenden Art anzuordnen. Ich lade Sie ein, uns über die Kommentarfunktion unten an Ihren Überlegungen teilhaben zu lassen

Hier mein Ergebnisvorschlag:

Vertrauen & Vertrauensbildung - SL System(at)ische Lösungen - SL Beziehungsarbeit

Was zerstört Vertrauen?

Vertrauen wird oft mühsam aufgebaut, und es braucht nur wenige Augenblicke, um Vertrauen nachhaltig zu erschüttern.

  • Stete Unaufmerksamkeit und Desinteresse, Respektlosigkeit, Misstrauen, Intrigen, Mobbing, Entscheidungsschwäche, Entmündigung, Geheimniskrämerei, Informationsmangel, Verlierer produzieren, …

Gibt es auch nur eines dieser Phänomene in Ihrem Unternehmen?

Gehen Sie den Ursachen konsequent auf den Grund und sorgen Sie für die wirksame und nachhaltige Beseitigung dieser Verhaltensweisen. Machen Sie sich das zur Hauptaufgabe Ihrer Führungsaufgabe.

Was wir für Sie tun?

Wenn Sie das Thema tiefer gehend interessiert, können wir vielfältig darauf eingehen: Führung, Organisation, Teamarbeit & Kooperation sind unsere Themen. Einen guten Überblick bietet Ihnen diese Seite:

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