Die vier großen V, die unser Leben beeinflussen
Anwendung auf Unternehmen, Mitarbeiter & Kunden
„Auf den vier großen V beruht unser Leben:
Verstehen, Vertrauen, Verzeihen, Verzichten.“
Joachim Fuchsberger (Schauspieler & Entertainer) →
Dieses Zitat empfinde ich als treffend, weil es sich meiner Erfahrung nach oft bestätigt – nicht nur in Ehe und Partnerschaft, sondern auch in Geschäftsbeziehungen. Daher übertrage ich die vier großen V auf Unternehmen, Mitarbeiter und deren Interaktion mit Kunden.
Dafür stelle ich mir eine Situation vor, die eine Person vor besondere Anforderungen stellt, wie z.B.
- einen Mitarbeiter im Service, der sich einer Kundenreklamation eines sehr verärgerten Kunden gegenüber sieht oder
- eine Führungskraft, die ein Kritikgespräch mit einem Mitarbeiter zu führen hat.
Die vier großen V
Verstehen
Um Bedürfnisse, Interessen und Ziele der eigenen Mitarbeiter oder Kollegen zu verstehen, braucht es aktives Zuhören. Selbstverständlich geht es nicht nur um akustische Aspekte, sondern um das Verstehen, wie jemand tickt oder wie jemand gestrickt ist. Über den Weg des aktiven Zuhörens entwickelt sich Verständnis. Es geht darum,
- Kollegen, Mitarbeiter und Kunden universell als Menschen mit typischen und individuellen Stärken und Schwächen zu begreifen,
- Anliegen von Kollegen, Mitarbeitern und Kunden mit Empathie aus deren Blickwinkel zu betrachten,
- die jeweilige Situation und die Umfeldbedingungen, in denen sich ein Kollege, Mitarbeiter oder Kunde gerade befindet, zu erkennen und die Folgen, die sich daraus für alle Beteiligten ergeben.
Verbessern Sie Ihr Verständnis des Gegenübers. Stellen Sie Fragen!
Vertrauen
Um Vertrauen zu haben und zu entwickeln braucht es Kooperation, Wertschätzung, Respekt, Transparenz, Konsequenz und Integrität zwischen Menschen und damit zwischen Kollegen oder Führungskräften und Mitarbeitern oder Mitarbeitern und Kunden. Darüber hinaus geht es um Vertrauen
- in die grundsätzlichen Fähigkeiten seines Gegenübers – egal ob Kollege, Mitarbeiter oder Kunde
- in die Urteilskraft von Kollegen, Mitarbeitern und Kunden basierend auf deren Informationsstand, Bedürfnisse und Interessen
- in sich selbst, dass das jeweilige Anliegen von Kollegen, Führungskraft, Mitarbeiter oder Kunde konstruktiv geregelt werden wird und
- in die eigenen Sozialkompetenzen, die dafür notwendig sind.
Vertrauen Sie Ihrem Gegenüber! Er wird sich etwas dabei gedacht haben!
Verzeihen
Um Verzeihen zu können, hilft es, sich an Situationen zu erinnern, in denen man selbst auf das Verzeihen seines Gesprächspartners angewiesen war. Uns allen unterlaufen gelegentlich Dinge, die für andere schwer verzeihlich sind. Warum? – Weil wir emotionale Wesen sind und ab und zu die Pferde mit uns durchgehen. Verzeihen bedeutet im Geschäftsumfeld z.B.
- dass der Kunde bei einer Reklamation äußerst verärgert und vielleicht sogar beleidigend war. Das ist zwar recht schwer zu verzeihen. Aber es sollte nicht den weiteren konstruktiven Gesprächsverlauf behindern.
- dass der Kollege oder Mitarbeiter emotional war oder unüberlegt gehandelt hat. Da die Zusammenarbeit mit Kollegen und Mitarbeitern auf Dauer ausgelegt ist, braucht es eingespielte Verfahrensweisen wie Konfliktgespräche, nach deren erfolgreicher Beendigung man sich wieder die Hand gibt.
Verzeihen Sie Ihrem Gesprächspartner. Vielleicht sind Sie beim nächsten Mal selbst darauf angewiesen, dass man Ihnen verzeiht.
Verzichten
Aus Lebenspartnerschaften weiß fast jeder uns, dass man von seinem Gefährten nicht alles verlangen kann. Niemand kann allen Ansprüchen gerecht werden. Das gilt auch im Umgang mit Führungskräften, Mitarbeiter und Kunden. Das bedeutet, dass
- Mitarbeiter im Service darauf verzichten sollten, Kunden zu belehren
- Führungskräfte darauf verzichten sollten, Mitarbeiter zu ändern
- man aufhören sollte, seine Kollegen ändern zu wollen
- man persönlich darauf verzichten sollte, es jedem recht zu machen
- man auf die Erwartungshaltung verzichten sollte, dass alles sachlich und gemessen abgehandelt werden kann.
Verzichten Sie auf Erwartungen, die andere für Sie erfüllen sollen. Fragen Sie sich, was Sie selbst tun können, um die Arbeitsbeziehungen zu Mitarbeitern und Kunden konstruktiv zu gestalten.
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Lesen Sie hier über die fünf großen V und wie Unternehmen spirituell wachsen können.
Vielleicht haben Sie noch Ergänzungen?
Wahrscheinlich habe ich längst nicht alle Facetten der vier großen V von „Blacky“ Fuchsberger in Arbeitsbeziehungen ausgeleuchtet. Es wäre schön, Ihre Sichtweise oder Erlebnisse dazu hier lesen zu können. Ich freue mich auf Ihre Kommentare.